Textkörper
Mit einem Medienereignis beenden die Beatles 1967 ihre bisherige Karriere, und es beginnt die letzte Phase in der Geschichte der britischen Beatband, wie das damals hieß. Hatten bereits 1966 die letzten Konzerte in den USA unter oft tumultartigen Bedingungen stattgefunden, so wird der Song »All You Need Is love« im Juni 1967 nicht mehr live im Konzert gespielt, sondern als erste weltumspannende globale Fernsehübertragung von der BBC gesendet. Den direkten Kontakt zum Publikum zu verlieren wird nun notwendige Bedingung für die weitere künstlerische Entwicklung der Gruppe, die im Sommer 1967 einen Höhepunkt mit dem Album »Sergeant Peppers Lonely Hearts Club Band« erreicht.
Mit der Langspielplatte werden ganz neue Wege in der Entwicklung der Popmusik beschritten, die auch durch medientechnische Fortschritte der Studiotechnik möglich werden, wie sie ebenfalls seit 1967 die britische Band Pink Floyd erproben wird; auch Pink Floyd werden mit »The Wall« 1980 dem fehlenden Kontakt zum Publikum ein symbolträchtiges symptomatisches Konzeptalbum der Popmusik widmen. Dazu gehören neuartige Sound-Maschinen wie Synthesizer oder Anleihen bei der elektronischen Musik, mit der zeitgleich im Kölner Studie für elektronische Musik des WDR Karl Heinz Stockhausen experimentiert, der auf dem berühmten Cover der Platte der Beatles abgebildet ist.
Implizit beginnt auch eine mediale Reflexion auf die Spezifik der schwarzen Vinyl-Schallplatte, die die erste Phase der populären Musik im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt hatte. Der Medientheoretiker Friedrich Kittler, selbst Pink-Floyd-Fan, was auf seiner Todesanzeige durch Zitate aus Songs der Band dokumentiert ist, wird diese mediale Reflexion des Verhältnisses von Rockmusik und Schallplatte vorantreiben, auch mit Blick auf das digitale Ende dieses dominanten Medienträgers von Musik im 21. Jahrhundert.
Summer of Love
Hatten die Beatles einen großen Teil ihrer ersten Karriere dem eher romantischen Besingen von Liebe dem songtitelnden Wort »Love« zu verdanken, so wird im Juni 1967 in Kalifornien eine ganz andere Liebeskonzeption stattfinden und ebenfalls recht erfolgreich als sexuelle Revolution die Jugendbewegung der späten sechziger Jahre bestimmen und begleiten. Im »Summer of love« werden kalifornische Hippies freie Liebe propagieren und praktizieren. Medienhistorisch sind beide Vorgänge interessant auch deswegen, weil die späteren Gründer der Computerfirmen des Silicon Valley sich als Kinder der Blumenkinder der sechziger Jahre verstanden, symbolisiert im Namen des Computerkonzerns Apple, eine Übernahme der 1968 selbstgegründeten und etwas chaotisch alsbald beendeten gleichnamigen Plattenfirma der Beatles.
Konstellationen um 1967 möchte ich in dreierlei Weise aufzeigen, zum einen begriffsgeschichtlich oder historisch semantisch, indem ich einer ebenfalls um 1967 einsetzenden Begriffsgeschichte von Liebe sowie einer Diskursgeschichte von Sexualität nachgehe, die sich zum Zentrum des Werks von Niklas Luhmann und Michel Foucault entwickelt und gleichsam embryonal oder biotopisch in den späten sechziger Jahren beginnt. Zum zweiten geht es um die Medialisierungen – Vermittlungen, die der Liebe die Romantik und der Sexualität die Körperlichkeit durch Diskursivierung entziehen und uns bis heute beschäftigen unter Stichworten wie Ökonomie der Liebe oder Medialisierung von Sexualität. Auch begrifflich werden Sex und Sexualität Veränderungen unterzogen, die historisch ihren Ursprung in den späten sechziger Jahren haben und etwa münden in der heutigen Differenzierung von sex und gender. Drittens schließlich geht es um methodische Schlussfolgerungen aus der kulturwissenschaftlichen Arbeit mit Konstellationen, insbesondere zwischen Popkultur und Diskurswelt (vgl. Stockhammer 2017). Konstellationen, so sei vorab definiert, sind Bezugnahmen von identischen oder ähnlichen Äußerlichkeiten wie gleiche Zeit (1967) oder gleiches Wort (Liebe), die eine Identität oder Übereinstimmungen fremder Medien und heterogener Diskurse wie Popmusik und Soziologie durch explorierende Forschung zutage treten lassen.
Diskurse über Sexualität und Liebe
1960 arbeitet Michel Foucault in Bibliotheken von Hamburg und Rostock an seiner Habilitation über die Geschichte des Wahnsinns, ein lebenslanges Projekt, dem die Diskursgeschichte der Sexualität integriert ist. Mit diesem Werk entwirft er seine Methode der Diskursanalyse und wird zu einem einflussreichen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Dass er die Beatles kannte, die im Hamburger Star-Club ihre Karriere 1960 beginnen und alsbald mit »Silly Love Songs« (Paul Mc Cartney) krönen, ist wahrscheinlich; aber dass seine Arbeit von den oft wahnhaft-ekstatischen Auftritten der Band und ihrer Fans maßgeblich beeinflusst wurde ist eher unwahrscheinlich. Erwähnenswert ist allerdings, dass Foucault an den Drogenerfahrungen der Hippies partizipierte, als er 1975 auf Einladung des Rockmusikers Simeon Wade einige Zeit im kalifornischen Death Valley verbrachte, was sein Werk und Leben maßgeblich beeinflusst habe (vgl. FAS 2017: 57).
Ebenso wenig werden Niklas Luhmann, der einflussreicher Medientheoretiker und Vordenker der Systemtheorie wurde, ohne einen Fernseher besessen zu haben, die Forschungen zu den Begriffsveränderungen von Liebe von der gleichzeitigen Popmusik der ›love songs‹ beeinflusst haben . Die »lonely hearts« und »sexy sadies«, die die Beatles ab 1967 besingen und welche die westliche Jugendbewegung der späten sechziger Jahre als Sound begleiten, stehen vielmehr in einer konstellativen Beziehung zu Luhmanns lebenslanger Beschäftigung mit dem symbolischen Kommunikationsmedium Liebe. Denn Foucault und Luhmann beginnen ihre Forschungen im 18. Jahrhundert und bescheinigen den diskursiven und begrifflichen Veränderungen von Liebe und Sexualität eine ursächliche Koppelung an den Aufstieg bürgerlicher Ideen und Mentalitäten, die ja von der »antibürgerlichen« Jugendbewegung der späten sechziger Jahre etwa durch Love-Ins oder Happenings aufgekündigt werden.
War ein Ergebnis von Luhmanns Begriffsgeschichte die Koppelung von (romantischer) Liebe an Sexualität und monogame Ehe, so wird diese bürgerliche Vorstellung in den Kommunen von San Francisco oder dem im Juni 1967 stattfindenden »Monterey International Pop Festival« aufgekündigt. Erkenntnisfördernd ist gleichwohl diese Koinzidenz der gleichzeitigen Ungleichzeitigkeit, die Kommensurabilität des Inkommensurablen, die sich hinter den zusammengeführten Namen von Luhmann und den Beatles verbirgt, zusammengebracht zunächst nur durch die Identität des Wortes Love. Luhmann nobilitiert das Wort »Liebe« zum Begriff; Wort und Begriff erhalten zentralen Stellenwert sowohl für die Pop- und Jugendkultur wie die soziologische Systemtheorie. Dass epochale historische Einschnitte wie der von 1967/68 durch markante Veränderungen von Begriffen und deren Semantik ausgezeichnet sind und diese hervorbringen, ist Grundgedanke der um 1967 initiierten Methode der historischen Semantik oder Begriffsgeschichte.
Popkulturindustrie und (sexuelle) Gewalt
Ein ähnlich konstellatives Verhältnis könnte für die kritische Medien- und Musiktheorie von Theodor W. Adorno nachgewiesen werden. Adorno entwirft in der posthum erschienenen »Theorie der musikalischen Reproduktion« parallel zu Walter Benjamins These der technischen Reproduzierbarkeit moderner Medien eine wuchtige Theorie der musikalischen Kulturindustrie, die er trotz treffender Analyse bildungsbürgerlich ablehnt. Denn die Popmusik ist an Medien wie Radio und Schallplatte oder auch Fernsehen gekoppelt, unterliegt damit aber für Adorno kunstfremden, nämlich kapitalistisch ökonomischen Gesetzmäßigkeiten. Die euphorische oder revolutionäre Botschaft etwa von freier Liebe, die diese Musik für die Jugend zu einer Lebenspraxis und nicht mehr nur einer Freizeitbeschäftigung werden lässt, ist für Adorno so von vornherein entfremdet. Populäre Musik ist kulturindustriell an reproduzierbare Medien gekoppelt und verliert so den direkten Kontakt zum Publikum wie auch die körpernahe Kommunikation der Musiker mit einander. Werden Liebe und Sexualität seit 1967 in Filmen, Büchern und Schallplatten medialisiert, dann handelt es sich dabei auch um eine latent pornographische Ökonomisierung von Emotionalität und Intimität, die zur sexuellen Gewalt tendiert. Wenn ereignishaft für einen kurzen Sommer 1967 Liebe und Sexualität zusammengebracht werden in den Kommunen der freien Liebe, die beim Geschlechtsakt wahrscheinlich auch Songs der Beatles hörten, und wenn diese Zusammenführung anders geschah als in der Identität von Luhmanns bürgerlicher Monogamie, dann erhält diese Alternativkultur kurze Zeit später erste Brüche durch das Umschlagen in Gewalt. Am 2. Juni 1967 wird der Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration in West-Berlin von einem Polizisten erschossen; sein Tod gibt der späteren Roten Armee Fraktion von Andreas Baader und Ulrike Meinhof den Untertitel »Bewegung 2. Juni«. Auch das »kritische Ereignis« (Gilcher-Holthey 1995: 232) vom Mai 1968, als in Paris die Studentendemonstrationen einen Höhepunkt erreichen, ist gekennzeichnet durch Gewalt, die die friedliche Liebeskultur der Jugendrevolte der Hippies in Kalifornien konterkariert.
Theorie und Praxis
Aber mit der Leitphrase der Pariser Studenten »Phantasie an die Macht« lässt sich auch gut die theoretische und diskursive Wendung fassen, die die Jugend- und Studentenbewegung seit 1968 bestimmen und inspirieren wird, die sie mehr charakterisiert als das popmusikalische Label 1967 und mit der sie bekannter wird unter dem Namen »68er-Bewegung«. Weniger die Praxis der Liebe oder der Festivals der Rockmusik, die sukzessive und fortschreitend medialisiert und damit ökonomisiert werden, sondern die Theorien über die Liebe und die Diskurse über Musik dominieren die weitere Entwicklung, wie die Werke und Bücher von Luhmann, Foucault und Adorno deutlich machen. Eine noch praxisnahe embryonale Phase um 1967 geht über in eine theoretisch professionelle Phase seit 1968. Diese spielt sich ab in Diskussionen in den Universitätsseminaren von Paris, Frankfurt und Bielefeld und weniger auf Rockkonzerten wie dem berühmten »Woodstock«-Festival von 1969 oder dem von Gewalt geprägten »Altamont«-Festival der Rolling Stones 1969. Insofern spielen Debatten um das Verhältnis von Theorie und Praxis eine große Rolle in den intellektuellen Auseinandersetzungen vor und nach 1968 etwa bei Jürgen Habermas in »Theorie und Praxis« von 1978. Das Verhältnis von Theorie und Praxis stellt eine leitende begriffliche Opposition dar noch vor den politischen Inhalten, etwa als kritisches Verhältnis von revolutionärer Aktion und politischem System. Michel Foucault nimmt 1978 am »Tunix«-Kongress in Berlin teil, der für das neu geordnete Verhältnis von revolutionärer Theorie und alternativer Lebenspraxis etwa in homosexuellen Wohngemeinschaften symptomatisch steht.
Ordnung des Diskurses
Foucault, kritischer Beobachter der Pariser Ereignisse, unternimmt 1970 in seiner Antrittsvorlesung »Ordnung des Diskurses« einen Rückblick auf sein Frühwerk der »Histoire de la Folie« der sechziger Jahre, das ihm die Professur am Collège de France einbringt. Den »Diskurs über die Sexualität« (Foucault 1977: 46) erklärt er zu einem Zentrum dieser wissenschaftlichen Bearbeitung der Macht der Diskurse in Hinsicht auf die Subjekte und ihren Körper, den Menschen und seine Individualität, also das, was er später »Biomacht« nennen wird. Er stellt darin zum einen eine Exklusion von Sexualität fest, die weder mit Liebe noch Körperlichkeit identifiziert werden kann; zum anderen bedeutet diese Exklusion auch, dass Sexualität »in den Mittelpunkt der Existenz« versetzt wird und ins Zentrum der »Wahrheit« (Foucault 2001: 91) von Diskursen rückt. Diese Diskurse sind wie diejenigen Luhmanns soziale Theorien im weiten Sinne, in denen Liebe oder Sexualität eine zentrifugale und inkludierende Stellung als Wahrheits- und Gesellschaftsträger haben. Wenn Foucault die »Diskontinuität« (Foucault 1977: 39) bedenkt sowie das kritische Verhältnis von Ereignis und Struktur, das seine Überlegungen methodisch kennzeichnet, so kommt dies meinen Vorstellungen über Konstellationen und deren explorativer Energie sehr nahe. Denn beider Theorien befinden sich ja in einer komplementären Antinomie zueinander; die Genese zentraler Gedankengänge von Foucault und Luhmann ist ungewollt zentriert im kritischen »Ereignis« 1967, das »Diskurse« (Foucault 1977: 35) freisetzt, die Liebe als Passion ins Zentrum der bürgerlichen Ehe rücken, während Foucault die »›Diskursivierung‹ des Sexes« (Foucault 1983, 26) feststellt. Beide trennen also personifiziert in ihrem Werk, was 1967 als Ereignis zusammengebracht wurde. Liebe wird fortan ökonomisiert, entromantisiert und enterotisiert, während Sexualität entkörperlicht und medialisiert oder diskursiviert wird (Plamper 2012), wie in dreibändigen Büchern über »Sexualität und Wahrheit« (Foucault 1976-1984).
Ereignis und Struktur
Wie der Film und andere Formate der sich ausbreitenden Medienkultur sich der Darstellung von Sexualität als Körperlichkeit seit den späten sechziger Jahren mehr und mehr öffnen, so erhält Liebe eine neusachlich-diskursive Prägung etwa durch beständigen Therapie-, Diagnose- und Besprechungsbedarf. Der Sommer 1967 war zugleich Höhe- und Endpunkt als kritisches Ereignis, in dem noch einmal Liebe und Sexualität in ihrer ganzen erotischen Romantik und als körperliche Synthese gefeiert wurden.
Aber in der medialen Distanz zum Publikum, die die Beatles in der exklusiven Fernsehübertragung von »All you need is love« bereits einnahmen, und dem Ende der körpernahen Konzerte wird eine Entkörperung deutlich, die die weitere Entwicklung bis heute vorzeichnet. Das Ereignis geht ein exploratives Verhältnis zur Struktur ein, indem es strukturinnovativ und -verändernd wirkt; umgekehrt erhält der »Diskurs seinen Ereignischarakter« (Foucault 1977: 35) zurück. Wenn Foucault den »Diskurs über die Sexualität« (Foucault 1977: 46) in den Mittelpunkt seines Werkes rückt und Liebe als »Kommunikationsmedium« (Luhmann 2008: 10) 1969 von Luhmann beschrieben und in seinem ersten Hauptseminar an der Universität Bielefeld behandelt wird, dann treten beide Begriffe in ein kritisches Verhältnis zum Ereignis. Denn die maßgeblichen Theorien von Foucault und Luhmann, die um beide Begriffe konzipiert werden, verändern Strukturen der universitären Lebenswelt oder tragen zu strukturellen Veränderung der Lebenspraxis bei, etwa durch bewusstwerdende Reflexion des postmodernen Zustands medialisierter Emotionen, der nach 1967 die Ereignishaftigkeit von Liebe und Sexualität begleitet.
Liebe zur Theorie
Denn so wie den Beatles 1967 die mediale Abhängigkeit ihrer Karriere von der Schallplatte bewusst wird und sie in ihrem Werk bis 1970 die romantische Liebe der »silly love songs« auch durch eine neue medientechnische Kunstfertigkeit und Perfektion desillusionieren und ironisieren werden, findet bei Luhmann und Foucault eine Reflexion von Liebe und Sexualität statt, die deren postmoderne Realität durch Bewusstmachung verändert. Insofern sind weitere Ereignisse zu nennen, die eine veränderte Struktur von Lebenswelt und Gesellschaft signalisieren. Luhmann wird 1968 seine Professur für Soziologie an der neugegründeten Reformuniversität Bielefeld mit einem Seminar über »Liebe als Passion« beginnen. Foucault hält seine Antrittsvorlesung an der Sorbonne 1970 mit Überlegungen zum Diskurs über Sexualität und dessen Ordnung. Weder die Platten der Beatles in ihrer künstlerisch anspruchsvollsten und wirkungsvollsten Phase von 1967 bis 1970 noch die Texte von Luhmann und Foucault sollten in ihrer »gesellschaftsverändernden« – wie das damals hieß – Wirkung auf die Jugendbewegung oder andere Mentalitäten unterschätzt werden. »Liebe als Roman« (Niels Werber) kennzeichnet ein anderes sehr erfolgreiches Textmodell und Genre, welches seit dem 18. Jahrhundert bis heute die fiktionale Verschriftlichung von Liebe leistet und die Texte zur Emotion nicht nur liefert, sondern etwa als Liebe zum Text auch hervorbringt und verändert. Das berühmteste Beispiel für diese Emotionalisierung und Erotisierung des Romantextes sowie des Lektüreakts ist Goethes »Die Leiden des jungen Werthers« mit der mimetischen Empathie des Werther-Effekts: Form und Inhalt des Romans werden im wirklichen oder vorgestellten Selbstmord seiner Leser nachgeahmt (Martin Andree, »Wenn Texte töten«).
Code und Gefühl
Luhmanns kleines rotes Buch von 1969 ähnelt sehr der berühmten Mao-Bibel des Führers der 1967 beginnenden chinesischen Kulturrevolution, in der es u.a. auch um die Revolution von Geschlechterverhältnissen ging. Dort und im gleichlautenden Buch von 1982 heisst es, dass Liebe nicht als »Gefühl behandelt [wird], sondern als symbolischer Code« (Luhmann 1982: 9). Liebe ist damit zum einen ein besonders interessanter Spezialfall als Untersuchungsobjekt für zentrale Elemente von Luhmanns Theorie sozialer Systeme. Denn Liebe erfüllt die Bedingungen, um Kernaussagen einer »Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien« (Luhmann 1982: 9) zu verifizieren; deren erste Schritte unternahm der Text von 1969 und das anschließende Seminar an der Universität Bielefeld. 1967 wird in Aufsätzen in der »Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie« die bahnbrechende Theorie sozialer Systeme vorgestellt, der die Liebeskonzeption zugehört. Doch diese immanente Funktion von Liebe als Code innerhalb soziologischer Theorie lässt ja die Frage sinnvoll werden, wie diese Liebe sich verhält zur ereignishaften Liebe. Anders gesagt ist die Transzendierung von Liebe zum Code doch nur plausibel vor dem, was Liebe real als Ereignis um 1968 eben kennzeichnet, wenn Jugendkulturen geradezu inflationär und obsessiv von ereignishafter Liebe bestimmt werden und Sexualität die Gesellschaft zumindest medial in sogenannten Aufklärungsfilmen oder bildkräftig in Zeitschriften überwuchert.
Wuchern der Diskurse
Liebespraktiken innerhalb der studentischen Jugendkultur und deren Intellektualisierung und Akademisierung bei Luhmann unterhalten ja ein konstellatives Verhältnis von ereignishafter Praxis und theoretischer Struktur, das durchaus einzigartig kennzeichnend ist für die späten sechziger Jahre. In der einflussreichen soziologischen Theorie der Resonanz von Hartmut Rosa ist Liebe 2016 nur ein randständiges Resonanzphänomen unter vielen anderen und steht wie Sexualität nicht mehr im »Mittelpunkt« (Foucault 2001: 91) von Theorien. Luhmann hätte ja auch ein anderes symbolisch generalisiertes Medium wie z. B. Geld als Paradigma seiner Theorie nehmen können. Liebe und Sexualität werden sowohl in der Lebenspraxis wie in der Theorie um 1967 exponiert und gehen derart eine charakteristische Konstellation von Praxis und Theorie ein, die methodisch Erkenntnisse über die späten 1960er Jahre hervorbringt. Liebe und Sexualität profilieren sich als Leitbild und Denkfigur für die späten sechziger Jahre und zwar in einer »Diskontinuität« von Ereignis und Struktur (Foucault 1977: 39), Medium und Diskurs. Foucault sagt selbst in »Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1« von 1976, dass ihn diese Konstellation seit fünfzehn Jahren, also seit 1960, beschäftigt und er dabei ein »Wuchern der Diskurse« (Foucault 1983: 41) über den Sex feststellt. Dieser Befund ist wissens- und diskurshistorisch doppelt zu lesen: zum einen ist diese Vermehrung gekoppelt an den Aufstieg der bürgerlichen Gesellschaft seit dem 17./18. Jahrhundert; zum anderen umrahmt er im Werk Foucaults die antibürgerliche Jugendbewegung seit den sechziger Jahren mit dem Höhepunkt 1967. Der Prozess impliziert eine begriffliche, skripturale und grafische Dimension, insofern der »Sex zu einer Sache des Sagens[…] gelenkt von diskursiven Strategien« des Schreibens geworden ist (Foucault 1983: 37). Es handelt sich um eine die ganze Gesellschaft umfassende Kampagne, ein »großer polymorpher Imperativ« (Foucault 1983: 38) inklusive medienkultureller und popmusikalischer Hervorbringungen wie etwa Lovesongs. Wie Luhmanns Liebessemantik nur repräsentativ ist für das soziale System als Ganzes, so ist Sex für Foucault ein zwar zentraler, aber auch nur repräsentativer Begriff, an dem diskursive Strategien moderner Gesellschaften sich besonders gut zeigen lassen, die den »Wahrheitswert« von Diskursen an die »unterschiedlichen Machtmechanismen und -institutionen« (Foucault 1983: 8) und deren Repression von Individuen binden.
Lust am Text
Die »Vermehrung der Diskurse« (Foucault 1983: 35) über Sexualität und Liebe ist nicht nur ein quantitatives Problem etwa der Mediendifferenzierung in Popmusik und soziologische Theorie, sondern auch ein qualitatives etwa des kreativen Schreibens oder aktiven Lesens sowie des konzentrierten und nicht regressiven (Adorno) Zuhörens von komplexen Büchern oder anspruchsvoller Popmusik der Beatles oder Pink Floyds. Intellektualisierung von Emotion und Emotionalisierung von Theorie befinden sich in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander, welches in einem embryonalen Zustand in den späten sechziger Jahren festgestellt werden kann, der insbesondere durch den Zusammenprall von Liebe als Ereignis und Lebenspraxis und Liebe als Strukturelement von Theorien gekennzeichnet ist. So spricht Luhmann davon, dass die Liebe zur Theorie die eigentliche und wahre Liebe sei; Roland Barthes beschäftigt sich wie Susan Sontag mit dem metaphorisch erotisierten Lektüreakt in die »Lust am Text« (Barthes 1973), korrespondierend zur Begründung der Rezeptionsästhetik 1967 im »Akt des Lesens« (Wolfgang Iser) oder dem »expliziten Betrachter« (Wolfgang Kemp), den die Kunstwissenschaft für moderne Kunst einfordert. Diese Emotionalisierung von Theorie zeigt sich vielfach in der Folge der 68er-Bewegung. Die emotionale Obsession, mit der um und seit 1968 theoretisiert und gelesen wird oder wissenschaftliche Bücher vertrieben und gekauft werden, ist in vielen Facetten gezeigt worden (Felsch 2015, Reichardt 2014). 1967 aber beginnt als Basis und Höhepunkt der letzten großen Print-, Schrift- und Textkultur diese »Sondierung der Basisstruktur der Sprache« (Stockhammer 2017: 35) im linguistic oder semiotic turn als Grundlegung der Geistes- und Kulturwissenschaften. Nimmt man die Autoren John Lennon und Paul McCartney als Songschreiber sowie Luhmann und Foucault als Diskursproduzenten hinzu, so fällt die Manie und Fülle des Produzierens von Texten jedweder Art wie Songs oder Theoriebausteinen auf Zetteln und von im Studio produzierten Platten auf. Universitär und akademisch wird so die Macht der Diskurse erklärbar, die etwa durch die Gründung von Universitäten wie der in Bielefeld die Intellektualisierung von Emotionen und deren Lebenspraxis institutionalisierte.
Veränderungen der Anthropologie
Jacques Derrida und Gilles Deleuze bemerken bei Foucault, wie diese Konstellation das Denken über den Menschen verändert, gleichsam neue Subjekte durch neue Mentalitäten hervorbringt und den anthropologischen Diskurs tiefgreifend verändert, beginnend mit der Habilitationsthese von Foucault über Kants Anthropologie, die um 1960 entsteht (Foucault 2010). Statt Phänomenologie bestimme nun Epistemologie das Denken von Foucault, bemerkt Deleuze zu dessen historisch-kritischer Wende (Deleuze zit. n. Hemminger 2010: 127). Nicht mehr wird der Diskurs durch die Phänomene und Ereignisse gleichsam naturalistisch und empirisch bestimmt, sondern der Diskurs dominiert die Ereignisse, die nur retrospektiv in der Optik bestimmter historisch und epistemologisch ausgewiesener Denkfiguren erkennbar sind. Der Mensch als Subjekt mit seiner Emotionalität wird dekonstruiert, so dass nicht seine lebenspraktische Emotionalität als Liebe oder Sexualität im Mittelpunkt steht, sondern deren theoretische Fassung und diskursive Form; zugleich entsteht dadurch eine Anthropologie mit einem neuen Bild vom Menschen und seiner Emotion. Seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat dies zu einem bemerkenswerten Aufstieg anthropologischer Theorie als entschieden historisch und diskursiv ausgewiesener Anthropologie in Deutschland geführt, die sich als Fortführung und Rezeption des Werks von Foucault versteht (Wulf 1997).
Macht der Diskurse
So ist Foucaults kritische Beschäftigung mit Wahnsinn und Sexualiät nicht nur Diskurskritik oder der Nachweis von bürgerlicher Wissenschaft als Ideologie, wie dies 1968 pauschal hieß, sondern auch die Etablierung eines neuen Diskurses, der etwa die Diskriminierung von Homosexualität einigermaßen erfolgreich beendet. In der DDR wird der § 175, der Homosexualität juristisch verboten hatte, 1968 aufgehoben, in der BRD 1973/1974. Um 1967 wird ein alternativer Diskurs etabliert ausgehend von einer veränderten Lebenspraxis; sowohl das alternative Ereignis wie die alternative Struktur legitimieren sich in der Folgezeit und etablieren eine alternative Medien- und Diskurskultur. »Linksalternatives Leben« (Reichardt 2014) sowie Diskurs- und Theoriesystem korrespondieren und inspirieren sich wechselseitig. Beide, Luhmann und Foucault, präferieren unpersönliche Sinn- und Diskurssysteme, die ohne Subjekte und Autoren auszukommen scheinen oder in denen Emotionen versachlicht und intellektualisiert werden und die Ereignisse, in denen Individuen agieren, marginalisieren.
In Wahrheit werden Subjekt und System, Ereignis und Struktur, Emotion und Intellekt in das neue Bezugsverhältnis einer andersartigen Konstellation gebracht, die für die Folgezeit bis heute weitreichende intellektuelle und lebenspraktische Folgen hat. War eine Folge der Arbeiten von Luhmann, Foucault und Barthes die These vom Tod des Autors oder der Subordinierung des Subjekts durch die Herrschaft von System, Text und Diskurs, so entspricht dem die Dominanz der Studio- und Medientechnik in der Popmusik seit 1967, der die Kreativität der Musiker integriert und angepasst wird. Aber in der autopoietischen »Wissenschaftssprache […] gelehrter Poesie« (Luhmann 2000: 5), die Luhmann für seine dadurch emotionalisierte Theorie einklagt, behauptet sich die Kreativität der schreibenden oder musizierenden Subjekte, also ein eher postmodern medialisiertes Subjekt, das sich im beständigen Schreiben und Musizieren realisiert und weniger in den realen Ereignissen und Erfahrungen von Sexualität und Liebe. Bei Foucault wird der »Diskurs« zum »Ereignis«, worin das »Subjekt« und sein »Körper« sowie der »Zufall« der »Augenblicke« (Foucault 1977: 39/40) aufgehoben, d.h. transzendiert und doch bewahrt werden: „Diskurse« müssen als »Ensembles diskursiver Ereignisse behandelt werden« (Foucault 1977: 39). Bemerkenswert ist die Konstellation zur maßgeblichen kultur- und geisteswissenschaftlichen Gruppe »Poetik und Hermeneutik«, die angeleitet von Reinhart Koselleck 1970 ganz ähnlich über Ereignis, Struktur, Zufall und Erzählung in der Geschichte und Geschichtstheorie diskutiert, ohne dass man auf Foucaults Vorlesung Bezug nimmt.
Geschichte und (Begriffs-)Geschichten
Dies betrifft ebenfalls das Verhältnis von »Genese und Struktur« in der Geschichtstheorie und Geschichtsdarstellung (Foucault 2000: 8), welches sowohl die historische Semantik Luhmanns wie die historische Diskursanalyse von Foucault maßgeblich bestimmt und verändert. Das Denken um 1968 wurde hier in seiner Genese und Entwicklung mit dem Höhe- und Wendepunkt 1967 als Epistem, Bruch oder Epochenschwelle dargestellt. Insbesondere die kritische Analyse des bürgerlichen Denkens seit dem späten 18. Jahrhundert bestimmte diese genetische Methode unter Einschluss antibürgerlicher Alternativen; dem bürgerlichen Denken widerfuhr ein End- und Wendepunkt um 1968 als gleichsam dramatische Klimax und Katastrophe. Reinhart Kosellecks Dissertation »Kritik und Krise« von 1954 war untertitelt mit »Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt«, die in diversen diskursiven, kulturellen und politischen Kontexten der Aufklärung des 18. Jahrhunderts untersucht wurde. Wenn die Jugendkultur Liebe nicht mehr an monogame Ehe koppelt, dann fordert dies den bürgerlichen Diskurs über Liebe und Sexualität heraus. Der Kollektivsingular der Geschichte wird in die kleinen Geschichten von Begriffen ausdifferenziert, so Koselleck in seiner Antrittsvorlesung 1973 an der Universität Bielefeld. Darin wird bezweifelt, ob der Grundsatz »Historia magistra vitae« noch ein weiterhin gültiger Grundsatz sei und nicht ersetzt werden müsse durch die Betonung historischer Brüche oder auch Revolutionen, die bisherige Mentalitäten, Denk- und Gesellschaftsstrukturen durch plötzliche Ereignisse wie 1967/68 außer Kraft setzen. Als historiografische Methode hat sich diese episch narrative Darstellungsweise von Ereignisgeschichte prominent durchgesetzt bei Hans Ulrich Gumbrecht in »1926. Ein Jahr am Rand der Zeit« oder Florian Illies »1913. Der Sommer des Jahrhunderts« im Unterschied zur Struktur- und Gesellschaftsgeschichte etwa Hans Ulrich Wehlers. Betont diese die narrative Kontinuität von Strukturen, so hebt jene die Diskontinuität von kontingenten und konstellativen Ereignissen hervor, als Projekt einer »Theorie der diskontinuierlichen Systematizitäten« (Foucault 1977: 40).
Political correctness?
Der medienhistorischen Signifikanz und Koinzidenz der distanzierten Medienpraxis des besessenen Lesens und permanenten Schreibens von Songs auf Zetteln oder als bevorzugte Schreibweise in Luhmanns und Kosellecks Zettelkästen steht entgegen die politische Indifferenz in der Zusammenstellung der Autoren. Vor dieser medienhistorischen Symptomatik der »Lust am Text« (Barthes 1973) wird die politische Zuordnung von links und rechts relativiert, so dass 1968 in neuem Licht erscheint. Auch die Mitgliedschaft von Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof in der Studienstiftung des deutschen Volkes (Gallus 2016) fügt sich der bisherigen politischen Semantik im Hinblick auf die Jugendbewegung der sechziger Jahre nicht. Revolutionär scheint eher der Medienumbruch zu sein, der um 1968 ein letztes Mal die alten grafischen Medien Buch, Text, Schrift und Grammophon als »Aufschreibesysteme« (Friedrich Kittler) exponiert und geradezu rauschhaft feiert, bevor die digitale Revolution diese Omnipräsenz der grafischen Medien Buchdruck und Phonographie als Leitmedien beendet. Ehemalige linksradikale Studenten wie D. E. Sattler beginnen eine neue revolutionäre textgenetische Edition der Werke Friedrich Hölderlins, die als Frankfurter Hölderlin-Ausgabe seit 1972 im von K.D. Wolff gegründeten Stroemfeld – Roter Stern Verlag publiziert wird, so dass die genaue Arbeit am Text und mit dem Text die politische Aktion programmatisch ersetzt und verdrängt. Denn sowohl die Körperlichkeit von Liebe und Sexualität wie die haptisch-taktile Körperlichkeit der Trägermedien Buch und Schallplatte werden ja in den Medien der digitalen Revolution entzogen. Diese Entkörperung durch mediale Distanzierung kennzeichnet nach Luhmann den Medienbegriff generell und grundsätzlich, was insbesondere kommunikative Grundformen und Gattungen der face-to-face-Interaktion wie Dialog und Konzert verändert. Luhmann definiert »Massenmedien« (Luhmann 1996:11), also auch Schallplatten und wissenschaftliche Taschenbücher (die sich seit 1967 massenhaft ausbreiten) durch die Aufgabe von face-to-face-Kommunikation, »daß keine Interaktion unter Anwesenden zwischen Sender und Empfängern stattfinden kann.« (Luhmann 1996: 11).
Der Übergang, mit dem die Beatles und andere Bands der neuen Rockmusik im »Schaltjahr« (Kaiser 2017) der Popmusik 1967 die körperliche Interaktion des Konzerts ersetzen durch den Auftritt im elektronischen Schallplatten- und Fernsehstudie ist Symptom für diesen umfassenden sozialen Wandel der Kommunikationsformen. Elektronische Kommunikation etwa im Schallplattenstudio ersetzt oder marginalisiert dabei die körperliche Interaktion zwischen Musikern und ihrem Publikum; Liebe als Interaktion wird ersetzt oder ergänzt um den Lektüreakt diverser Textformate und Diskursarten, die Liebe und Sexualität fiktiv, imaginär oder theoretisch behandeln. »Phantasie an die Macht«, jener Leitsatz der Pariser Studentenbewegung und der neueren elektronischen (Pop-)Musik von Stockhausen, den Beatles und Pink Floyd mit ihren sphärischen und halluzinativen Klängen von »Lucy in the sky with diamonds«, wird skriptural und medienhistorisch transformiert in den »Zettels Traum« (wie Arno Schmidts berühmter Roman von 1970 heisst) beständiger Schreib- und Leseakte. Dass dieser epochale (und konstellative) Vorgang bestimmende Institutionen der bürgerlichen Gesellschaft wie die Öffentlichkeit strukturell verändert, zeigen Jürgen Habermas in »Strukturwandel der Öffentlichkeit« von 1962 sowie Oskar Negt und Alexander Kluge in »Öffentlichkeit und Erfahrung« von 1972, die so den hier skizzierten Sachverhalt historisch einrahmen.
Literatur
Barthes, Roland (1973): Die Lust am Text, Frankfurt/M.
FAS (2017): Foucault im Death Valley, in: Frankfurter allgemeine Sonntagszeitung Nr. 40, 8.10.2017, S. 57.
Felsch, Philipp (2015): Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte, München.
Foucault, Michel (1983): Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1[Histoire de la sexualité, 1: La volonté de savoir (1976)], Frankfurt.
Foucault, Michel (1977): Die Ordnung des Diskurses [L`ordre du discours (1970)], Frankfurt, Berlin, Wien.
Foucault, Michel (2010): Einführung in Kants Anthropologie [Introduction à l`Anthropologie de Kant (2008)], Berlin.
Foucault, Michel (2001): Nein zum König Sex. Interview mit Bernard-Henri Lévy (1977), in: Michel Foucault: Short Cuts, S. 90-114, Frankfurt.
Gallus, Alexander (Hg.) (2016): Meinhof, Mahler, Ensslin. Die Akten der Studienstiftung des deutschen Volkes, Göttingen.
Gilcher-Holthey, Ingrid (1995): ›Die Phantasie an die Macht‹. Mai 68 in Frankreich, Frankfurt.
Gumbrecht, Hans Ulrich (1997): 1926. Ein Jahr am Rand der Zeit [1926. Living at the Edge of Time (1997], Frankfurt.
Hemminger, Andrea (2010): Nachwort zu Foucault, Kants Anthropologie, Berlin, S. 119-141.
Illies, Florian (2012): 1913. Der Sommer des Jahrhunderts, Frankfurt.
Kaiser, Gerhard (2017) (Hg.): Younger than Yesterday – 1967 als Schaltjahr des Pop, Berlin.
Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien, Opladen.
Luhmann, Niklas (2000): Short Cuts, Berlin.
Luhmann, Niklas (2008): Liebe. Eine Übung, Frankfurt.
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