Der Film in Serie
von Maren Lickhardt
5.11.2022

Eine perspektivische Verschiebung auf das Kino-Jahr 2019

[aus: »Pop. Kultur und Kritik«, Heft 16, Frühling 2020, S. 107-115]

Ich habe das Kino schon immer gehasst. Denken Sie mal daran, wie es sich anfühlt, wenn man in der Oper sitzt, sich trockener Husten die Kehle hocharbeitet und man verzweifelt versucht, ein Bonbon aus Stanniolpapier zu wickeln, ohne dabei Geräusche zu produzieren, während man gleichzeitig ständig schluckt, um mit Tränen in den Augen schon mal zu versuchen, den Hals ohne Bonbon zu befeuchten. Nun können Sie sich mein Kino-Gefühl vorstellen. Als Seriensüchtige habe ich schon immer geliebt: ein gutes Raumklima, eine ausreichende Beleuchtung, mein eigenes Sofa, meinen Laptop auf dem Schoß, ein Buch zur Hand, mein Handy in Reichweite, die Möglichkeit, jederzeit an den Kühlschrank zu gehen, Werbeunterbrechungen, das gute alte Zappen. Seit neuestem kommen hinzu: Verfügbarkeit des Programms hinsichtlich Abrufen, Pausieren und Beenden sowie das schöne Skippen. Am Artefakt liebe ich: das Narrative in seiner zeitlichen Entfaltung, die geringere strukturelle Dichte, die Wiederholung und das Bekannte, wobei Serien natürlich auch anderes zu bieten haben.

Wenn man das Kino nur in homöopathischen Dosen ertragen kann, also gar nicht, muss man gut überlegen, in welche Filme man geht, um die Kinokolumne zu schreiben. Meine erste Wahl fiel auf Asif Kapadias Dokumentation »Diego Maradona. Rebell. Held. Gott«, weil kaum zu erwarten war, dass sie etwas anderes als Wiederholungen bekannter Ausschnitte liefern würde. So war es auch. Außerdem gelingt es Kapadia, den ohnehin tragischen Stoff zu einer Tragödie im engeren Sinn zu verdichten. Wer sich an Maradonas Eleganz nicht satt sehen kann und vor allem gerne bekannte Narrative in schnellen Zusammenschnitten sieht, also die Serienstruktur liebt, konnte oder kann an dem Film Gefallen finden.

Überhaupt neigt das Kino 2019 wie bereits in den Jahren davor stark zum Seriellen, scheinen die Filme ihren autonomen Status zu verlieren. Unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres fällt ein sehr hoher Prozentsatz auf Sequels, Prequels, Remakes, Reboots, Literatur- oder Musicalverfilmungen sowie neue Bausteine in Franchise-Universen. »Avengers Endgame« ist der vierte »Avengers«-Film des Marvel Cinematic Universe nach der Fernsehserie und den Comic Books. Schon einige Figuren im Marvel Universum hatten den Namen Captain Marvel; zuerst ist also der Name in Serie gegangen. Seit diesem Jahr dürfte klar sein, dass Carol Danvers die »Captain Marvel« schlechthin ist. Ebenfalls aus dem Hause Marvel stammt »Spider Man: Far From Home«, der uns nach den Comic-Auftritten zum dritten Mal im Kino begegnet ist. »X-Men Dark Phoenix« ist der zwölfte Marvel-Film dieser Reihe. Mit »Joker« lief eine Prequelgeschichte zu einer altbekannten Figur aus dem DC-Universum. Am Ende soll »Star Wars 9 – Der Aufstieg Skywalkers« das Kinojahr krönen. Mary Poppins lebte wieder auf. Robin Hood sahen wir ebenfalls wieder. – Da kann es aber nur einen geben: Errol Flynn. – Als Realverfilmung des bekannten Zeichentrickfilms lief »Aladdin«; computeranimiert tauchte der »König der Löwen« erneut auf. Weiters sahen wir die Remakes »Mein Bester & Ich«, »Black Christmas Horror« und »The Hustle«, die Reboots »Terminator 6 Dark Fate« und »3 Engel für Charlie«, den Spin-off »Fast & Furious Presents Hobbs & Shaw« und jede Menge Sequels wie »A Toy Story 4 – Alles hört auf kein Kommando«, »Die Eiskönigin 2«, »ES Kapitel 2«, »Godzilla 2 – King of the Monsters« usw. usf. Die Verfilmung einer bereits vertrauten Spielewelt ist mit »The LEGO Movie 2« in eine weitere Runde gegangen. Und der »alte Woody Allen« ist wieder da, über dessen Film »A Rainy Day in New York« Michael Rohrwasser twittert: »nicht der überraschendste, aber der witzigste« (08.11.19).

Das Kino kultiviert seinen Hang zur Serialisierung und zur Serialität. Fortsetzungen und Weltenausbauten aller Art bieten kommerzielle Sicherheit. Es ist kaum zu erwarten, dass ein Marvel-Film in absehbarer Zeit völlig floppen wird, was hohe Investitionen erlaubt, die wiederum dafür sorgen, dass es den Filmen technisch an nichts mangelt, sodass sie tatsächlich so gut werden, wie erwartet wurde. Hier bestätigen sich Rezeption und Produktion wechselseitig, wobei die Absicherung des kommerziellen Erfolgs kein ehrenrühriges Unterfangen ist, denn es bedeutet ja gerade nicht, dass sich Produktion und Rezeption auf einem niedrigen Niveau treffen. Es scheint so zu sein, dass Zuschauer*innen millionenfach das Vertraute vom Kino erwarten, nachdem lange Zeit Überraschung oder gar Verstörung Qualitätskriterien für gute Kinofilme waren.

Natürlich überrascht jede neue Marvel-Geschichte, aber wir fühlen uns in dieser Welt ganz einfach zu Hause. Es ist schon immer ein Merkmal von Computerspielen und Fernsehserien gewesen, dass wir nicht nur in deren Strukturen und Welten heimisch sind, sondern dass wir uns auch körperlich zu Hause befinden, wenn wir imaginär die bekannte Fiktion betreten. Fernsehserien und Computerspiele haben mit ihren vertrauten Strukturen und Welten immer unser Wohnzimmer gespiegelt und zu parasozialen Kopplungen mit dem Medium eingeladen. Indem das Kino zur Serialisierung neigt und Serialität reproduziert, simuliert es diese Spiegelung von fiktionaler Welt und Wohnzimmer. Es konkurriert nun mit dem Wohnzimmer, statt auf seinen eigenen Reiz aus den goldenen Zeiten zu setzen. Für Cineast*innen muss das schlimm sein, aber für mich ist es auch nicht optimal, denn die cineastische Präsentation vertrauter Welten, durch die ein Hinweis auf die Rezeptionssituation von Serien und PC-Spielen erhalten bleibt, bedeutet ja immer noch, dass man im Kino auf ungemütlichen Sitzen eingepfercht still in einem dunklen Raum sitzen muss. Das ist der Grund, warum ich außer für Aufnahmen von Maradona und einem einzigen weiteren Film – Suspense – auch für die Kinokolumne nicht ins Kino gegangen bin. Daher kann ich nur eine perspektivische Verschiebung auf das Kinojahr 2019 liefern – aus der Sicht meines Sofas.

Keine Fortsetzung, kein Remake, Reboot oder Ähnliches will »The Irishman« von Martin Scorsese mit Al Pacino und Robert de Niro in den Hauptrollen sein. Aber abgesehen davon, dass es sich dabei um eine Netflix-Produktion handelt, die vor dem Netflix-Start in einigen Kinos zu sehen war, hier also die ›Serienfirma‹ den ›Zuhausefilm‹ ins Kino gebracht hat, scheint sich im Film selbst einiges zu wiederholen, kennen wir Scorsese, Pacino und Corleone doch allzu gut aus Mafia-Kontexten. Man kann also angesichts von »The Irishman« auf die Idee kommen, Scorsese habe von Quentin Tarantino gelernt und mache sich die Vorgeschichte seiner Darsteller für eine Übercodierung des Films zunutze. Auf jeden Fall erwartet man Vertrautes von einem Mafiafilm unter besagten Voraussetzungen. Aber wie Kai Bremer in einem Tweet anmerkt: »Habe gerade The Irishmen gesehen – klar, die alten Herren sind schon irgendwie süß und die Story als Spiegel der US-Gesellschaft klug. Aber 12 Jahre nach den Sopranos und auch Boardwalk Empire trotz Episierung sehr begrenzt.« (13.12.2019) Der Film muss sich an der Serie messen lassen und kann dabei nicht immer reüssieren.

Apropos Tarantino: »Once Upon a Time in Hollywood« fügt sich in meine Beobachtungen zur Serialisierung, ist Tarantino doch selbst eine Serie. Abgesehen davon wissen wir, dass jeder Tarantino-Film eine intermediale und metafiktionale Hommage an die musikalische und filmische Popkultur ist, also eine Hommage an die Wiederholung und das Vertraute. Und wer würde schon lieber in der selbstreferentiellen Endlosschleife stecken als das Fernsehkind, das Tausende von Wiederholungen gesehen hat, bis Netflix kam? Den Einstieg des Films fand ich ganz gut, weil mit der Figur Rick Dalton der Held der fiktiven Fernseh-Westernserie »Bounty Law« in Szene gesetzt wird. Noch besser finde ich die Aussicht, dass es »Bounty Law« vielleicht demnächst wirklich als Serie geben wird, denn Tarantino hat bereits einige Folgen geschrieben und würde sie gerne fürs Fernsehen produzieren. Endlich hat Tarantino zu sich selbst gefunden!

Zum Film: Etwa in der neunten Minute habe ich das erste Mal auf Pause gedrückt, um zu schauen, wie lange ich noch aushalten muss. Serienheldenidee: gut; aber doch ist irgendwie alles ziemlich lau. Ich sehnte mich nach »Aquarius«, der NBC-Serie rund um Charles Manson und das Jahr 1969 mit David Duchovny in der Hauptrolle, die ich gerade eigentlich streame und die sehenswerter ist als »Once Upon a Time in Hollywood«. Immerhin: Im Vergleich mit der NBC-Serie fällt einmal mehr auf, dass der Kinofilm nicht nur ein Verdichtungsmedium darstellt, sondern dass er auch nach allen Verschiebungen von Serien- und Kinolandschaft immer noch das Medium ist, das auf ausgefeilte Visualität setzt. Von den optisch cool gestalteten Szenen hatten alle schon gesprochen, und auch das Aussehen von Brad Pitt in seiner Rolle als Cliff Booth hat etwas, besonders aber dessen Sonnenbrille. Also habe ich instantan und simultan gegoogelt und festgestellt, dass die Seiten, auf denen ähnliche Modelle vorgeschlagen werden, versagen, und dass ich selbst wohl die beste Idee habe, wie man den Cliff-Booth-Look nachahmen kann: Am ehesten bieten sich Aviator-Modelle von Carrera an, mit denen man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und gleichzeitig ein bisschen aussehen kann wie Sonny Crockett aus »Miami Vice«. Außerdem habe ich inspiriert von Tarantinos Film versucht, einen 60er-Jahre-Oberlidstrich zu ziehen. Deshalb stand der Laptop während des Schauens eine nicht unbeträchtliche Zeit auf dem Badezimmertisch. Leider ist mir die Eyeliner-Technik in allen Revivals des 60er-Jahre-Looks nie gelungen und so auch nicht anlässlich des Films.

Natürlich will Tarantino, dass man beim Schauen am besten gar nicht googelt. Aber wenn man schon googelt, sollte es wohl die wahre Geschichte von Sharon Tate sein, die man sich ins Gedächtnis rufen kann, während man Tarantinos kontrafaktischer Version folgt. Letztere ist eine wahre Idylle, weil Cliff Booth das Vollglück in der Beschränkung lebt, und zwar so sehr, dass man die ganze Zeit das Schlimmste befürchten muss, zumal es ja immer für den Hund schlecht ausgeht, wenn ein solcher der ständige Begleiter ist. Aber was am Ende geschieht, nämlich dass Pitts Bull den Bösen beißt, ist ja auch nur eine idyllische Korrektur des Geschehenen. Ab der Szene, in der die Hündin zum Helden wird und einen Faustschlag erhält, habe ich den Atem angehalten. Ich habe befürchtet, Tarantino würde seine Zuschauer*innen mit der Darstellung von Tierleid quälen. Aber am Ende bleibt es eine Idylle. Sharon Tate lebt. Booth bleibt der bescheidene, hilfsbereite, selbstlose gute Freund. Dalton darf die Polanskis kennen lernen. Und vor allem: Brandy geht es gut. Ich fand es ernsthaft verblüffend, dass wirklich gar nichts in dem Film überhaupt geschieht und dass rein gar nichts Schlimmes geschieht, dass er sogar am Schluss oder erst recht durch den Schluss alles in Wohlgefallen auflöst, zumal dieser eine Implosion darstellt, die die Gewalt-Ästhetik vieler Serien – wie ich meine ostentativ – unterbietet. Trotz aller Überfülle ein wunderbares Konzentrat, sozusagen ein Maggie-Würfel an Nichts – also die ›extended version‹ von Booths Instantsoßen-Nudelgericht, das ich hiermit zur reflexiven poetologischen Zentralmetapher des Films erkläre, während sich Heinz Drügh in seinem Essay zu Tarantino in diesem Heft an der Hundefutterdose abarbeitet.

Angesichts des Hundes in »Once Upon a Time« hat man vielleicht an Daisy aus dem ersten »John Wick«-Film denken müssen. Sie ist eines dieser traurigen Beispiele dafür, dass das Erscheinen eines Hundes in einem Film dem Auftauchen einer fremden Figur für die Außenmissionen bei »Star Trek« gleichkommt. Im dritten Teil der »John Wick«-Reihe haben wir es mit einem Pitbull zu tun, der allerdings anders als in »Once Upon a Time« erstens nicht als Kampfmaschine dargestellt wird und zweitens nicht kupiert ist – eine schändliche, tierquälerische Besetzungs-Entscheidung seitens Tarantino, um das Kampfhunde-Klischee auf die Spitze zu treiben. In »John Wick Kapitel 3« überlebt der namenlose Hund, und nur um das herauszufinden, habe ich den Film durchgehalten. Und weil ich zwischendurch Mails beantwortet und gekocht habe, musste ich auch erst in der 56. Minute das erste Mal schauen, wie lange der Film noch dauert. »John Wick Kapitel 3« sollte eigentlich »John Wick Level 3« heißen. Wir schlagen nicht das nächste Kapitel in einem Buch auf, sondern erreichen das nächste Level in einem PC-Spiel. Die Lichtgestaltung des Films wirkt insgesamt irreal, aber nicht cineastisch, sondern computeranimiert. Nun sind Computeranimationen mittlerweile alles andere als irreal, aber das Irreale im Film kann unter Umständen an die Ästhetik älterer Computeranimationen erinnern. Diese Umstände in »John Wick« wären dann noch Setting und Plot: Innenräume sind verästelt gestaltet, haben Ecken und Deckungen wie in Shooter-Spielen; sie sind teilweise vollgepackt mit Requisiten und Utensilien wie in Point- and Click-Adventures; oder sie bilden schöne Leer- und Freiräume für die Auseinandersetzungen in Nahkampf-Spielen. Gemeinsam mit John Wick trifft man auf unwahrscheinlich viele Gegenspieler, die nach Aussetzen eines Kopfgeldes einfach da sind, um zu töten oder getötet zu werden. Der Plot besteht darin, präzisen Regeln zu folgen oder für das Nichtbefolgen bestraft zu werden. Es gibt Schutzräume, in die man flüchten, sowie Münzen und Kruzifixe, die man einsetzen kann. Alles ist bereits vorbestimmt und muss nur zur richtigen Zeit angewendet werden.

Kurz gesagt: Der Film folgt der ludischen Logik eines PC-Spiels. Dass Wick alles überlebt, lässt ihn nicht als harten Mann erscheinen, sondern als Avatar, der weiterleben muss, damit das Spiel um seiner selbst willen weitergehen kann. Spiele leben von der Repetition. Diese wird im Spiel durch die aktive Anwendung nicht langweilig. Im gamifizierten Film bilden dann die raffinierten Variationen in den Gewalthandlungen den Reiz. So kann man schätzen, dass Pferde als Kampfmittel genutzt werden, indem sie zum Austreten auf den Gegner provoziert werden. Oder man kann goutieren, dass im Gegensatz zum üblichen Splatterblutverspritzen hier auch Feinarbeit gezeigt wird, z.B. wie Wick jemandem relativ langsam ein Messer ins Auge sticht. Das Gute an dem Film ist, dass er kein bisschen spannend ist, weil Wick ohnehin überlebt, und dass man ihn nicht verstehen muss, um ihm zu folgen. Es gibt kaum begründete Handlungszusammenhänge, sondern das Geschehen geht weiter, weil irgendeine Münze gezückt wird und irgendwer dadurch wieder Handlungsoptionen hat. Das ermöglicht den nächsten Kampf. Dann wird ein Kruxifix für irgendetwas eingelöst, es kommt zu einem Raumwechsel, und die Handlung geht irgendwie weiter, was bedeutet, dass der nächste Kampf folgen kann. Dass Level 4 bereits in Planung ist, finde ich okay. Nötig wäre aber eine Änderung von John Wicks Frisur, denn mit der aktuellen sieht Keanu Reeves einfach nicht so gut aus, wie er könnte.

Bei gutem Aussehen muss Joaquin Phoenix in den Sinn kommen. Aber weil man ihn unter der Schminke ohnehin nicht wirklich sehen kann, habe ich »Joker« zugunsten von »Shaun das Schaf 2 – UFO-Alarm« ausgelassen, nicht etwa weil ich gerne Kinderfilme sehe, sondern weil ich UFO-Geschichten auch dann liebe, wenn sie aus Knete sind, und ich außerdem dem Kinobesuch entspannt entgegen sehen konnte, weil das eigentliche Zielpublikum keine größere Aufmerksamkeitsspanne hat als ich. Es macht also nichts, wenn man herumzappelt und hin und wieder am Handy die Sozialen Medien bedient. Der Film lebt in jeder Hinsicht vom Bekannten. Zunächst einmal wären da Slapstick und Süßheit zu nennen, die gewohnte groteske Diskrepanz zwischen Anstrengung und Ergebnis bei allen Unternehmungen. Die tollpatschigen Schafe, der ordnungsbeflissene Hund und der tumbe Mensch treffen nun auf ein rosa-blaues außerirdisches Wesen mit rundlichem, aber doch birnenartigen Kopf, viel zu großem Mund mit viel zu großen, aber abgerundeten und harmlosen Schneidezähnen sowie beweglichen Ohren namens Lu-La, das fast nur Babygebrabbel und Onomatopoetika von sich gibt. Den Plot kennen wir – Erwachsenen – außerdem auch: Es will nach Hause. Und weil eine einfache »E.T.«-Anspielung durch einen Flug auf einem Müllcontainer nicht reicht, findet noch eine Aemulatio statt, indem ein Mähdrescher telekinetisch in die Luft geführt wird. Aber es wäre nicht »Shaun das Schaf«, wenn dies nicht in einer Bruchlandung endete. Überaus bekannt sind uns auch alle anderen Anspielungen: »Akte X«, »Alien«, »Men in Black«, »Signs«, »Transformers«, »2011 – Odyssee im Weltraum« usw. usf., und offenbar nur weil Anspielungen und Wiedererkennen so schön sind, finden wir absurderweise auch eine Referenz auf den »Weißen Hai«. »Shaun das Schaf« zu gucken ersetzt durch Sci-Fi-Film-Entdeckungen dieses enttäuschende Warten auf eine echte UFO-Sichtung, bei dem ohnehin nie was rumkommt. Sie kennen das ja sicher auch, wenn man statt auf dem Sofa auf dem Balkon sitzt … und nichts passiert.

 

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