Midcult, Populär, Pop
von Sebastian Berlich
20.6.2023

Irritationen den »Neuen Midcult« betreffend

In der so ziemlich alle größeren deutschsprachigen Feuilletons und so manchen Twitter-Thread durchziehenden Debatte um Moritz Baßlers „Midcult-Saga“ (Steinmayr 2022) finden sich verschiedene Reaktionen. Auslöser sind jene, teils schon seit Längerem von Baßler verfolgten Thesen, die er innerhalb des Essays Der Neue Midcult. Vom Wandel populärer Leseschaften als Herausforderung der Kritik verschaltet; etwa zu gegenwärtigen Schreibverfahren und ihren Aufwertungsstrategien, identitätspolitischen Diskursen in und um Literatur oder zur Struktur von Literaturdebatten in den Sozialen Medien und der Rolle, die wissenschaftliche Expertise dabei spielen kann.

Passend dazu ist es die Wiederveröffentlichung des zwei Monate zuvor bereits gedruckt erschienen Essays auf der Webseite der Zeitschrift Pop. Kultur & Kritik am 28. Juni, die zu jener weitreichenden Beachtung und Diskussion der Thesen auf Twitter und Blogs, in Feuilleton-Artikeln und (öffentlichen) Gesprächsrunden führte. Die beiden folgenden Monografien Baßlers – im August 2021 Gegenwartsästhetik, gemeinsam mit Heinz Drügh verfasst; im September 2022 Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens bauten Thesen und Beobachtungen weiter aus, reagierten so auf die Debatte und boten wiederum Möglichkeit zur Gegenreaktion, die freilich auch auf andere Stimmen des Diskurses folgen konnte. Manche Stimmen wurden so zu (kleineren) Konstanten des Diskurses.

Florian Kessler, Lektor bei Hanser, brachte sich etwa erst auf Twitter und dann in der taz derart entschieden kritisch in die Debatte ein, dass diese sich in der Wahrnehmung (wie Miriam Zehn auf Twitter bemerkt) auf einen Streit zwischen zwei Personen zu verengen drohte. Die Paarung war jedenfalls so einschlägig, dass sie Ende September zu einem von Hanna Engelmeier moderierten Gespräch zusammenfand, in dessen Rahmen Kessler Verblüffung artikulierte; darüber, „dass Moritz Baßler, der ja wirklich dafür steht, […] viel Bewegung reingebracht zu haben in die Betrachtung von Gegenwartskunst“, und zwar mit „diese[m] Buch Der deutsche Pop-Roman, das für viele Leuten in den 00er Jahren ganz ganz wichtig war“ und in dem „ganz andere Phänomene überhaupt als wertig“ betrachtet wurden als bisher im literarischen Diskurs, dass eben dieser Baßler jedenfalls nun jene „Höhenstrukturierung“ vornähme, die er selbst einst erschüttert habe (KWI 2021: 00:07:06-00:07:42).

In der Tat: Baßler ordnet in Der Neue Midcult das Feld und ruft mit dem titelgebenden Begriff die Schichten high und low zumindest auf, selbst wenn er im Gespräch mit Kessler und an anderen Stellen verneint, diese Unterscheidung treffen zu wollen. Davon abgesehen ließe sich aber auch fragen, ob Kessler seine Verblüffung nicht selbst relativiert: Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten hat an neuen Maßstäben für Literatur gearbeitet und so Hierarchien erschüttert, sie aber keineswegs abgeschafft, sondern aktualisiert und modifiziert. Kesslers Verblüffung deckt, so scheint mir, eine Unsicherheit den Begriff ‚populär‘ betreffend auf, die sich durch den gesamten Diskurs zieht und sich auch auf (eher) ästhetische Begriffe wie ‚Pop‘ oder ‚Midcult‘ und ihr Verhältnis zur Hochkultur erstreckt. Sehr deutlich zeigt sich diese Unsicherheit auch in einem Tweet der Autorin Theresia Enzensberger:

Zwar löst sie diese Tautologie mit einer identitären Differenz auf, doch pointiert diese Gegenüberstellung eben auch die mangelnde Schärfe, mit der diese (ohne Frage schillernden) Begriffe in (ästhetischen) Diskussionen zum Einsatz kommen; sie wirken teils (offensichtlich) kontingent und die mit ihnen gefällten Urteile willkürlich, wie elitäre Gesten. Die in den Begriffen rumorenden Konflikte ergreifen, gerade wenn es um Fragen der Macht geht, die Debatte also auch formal. Sie ist damit ein geeignetes Feld, um darin die gegenwärtige Verwendung etablierten popularitätstheoretischen Vokabulars (Midcult, populär, Pop) zu untersuchen, mit Fokus auf den Essay Der Neue Midcult, die Monografie Populärer Realismus und die feuilletonistischen Reaktionen darauf. Wo tauchen die Begriffe auf, wie werden sie definiert und hergeleitet, wie zueinander positioniert?

 

I.

Im Zentrum der Debatte steht, gerade zu Beginn, der Begriff ‚Midcult‘. Nicht nur ist er als Setzung das Novum innerhalb von Baßlers Beschäftigung mit ‚populärrealistischem‘ Erzählen, die ihn bislang nur an den Rand des Urteils führte (vgl. Baßler 2011: 101-103; Baßler 2019); die Verknüpfung des Urteils mit identitätspolitischen Debatten, also das Neue am Neuen Midcult, ist das zentrale Skandalon des Essays. Meint Midcult in der Tradition von Dwight Macdonald und Umberto Eco triviale Texte, die sich mittels abgesunkener Avantgarde-Verfahren aufwerten und als „strukturelle Lüge“ (Eco 1984b: 90) konsumiert werden, bezeichnet Baßler Texte als Neuen Midcult, die vorgeblich komplexe Themen verhandeln, dazu „schwere Zeichen“ (Baßler 2021) nutzen (das teilt er mit dem „Murakami-Franzen-Schlink-Knausgård-Ferrante-Kehlmann-Komplex“, einer Zwischenstufe in der Midcult-Entwicklung), dabei aber trivial verfahren, ihr Sinnzentrum außerliterarisch ansiedeln und sich über Identität beglaubigen (vgl. Baßler 2022: 297).

Ob beim alten, eher qualitativ-ästhetischen Midcult tatsächlich von einer Lüge gesprochen werden kann, wenn es zwischen Produktion und Rezeption doch zu einer erfolgreichen Rückkopplung kommt, zweifelt Baßler an (vgl. ebd.: 50-51); neue Schärfe gewinnt der Verdacht jedoch, wo sich im Neuen Midcult Ethik und Ästhetik mischen (vgl. ebd.: 189-190). Die Untersuchung läuft (bis auf wenige Ausnahmen) unter Ausschluss der Rezeption, der Fokus liegt auf Verfahren, die Lesende in bestimmte Positionen zwingen (vgl. ebd.: 198-199, 203, 209). Ausgehandelt, so der Befund, wird dabei nichts, Weltanschauungen sind schon vor dem Text klar, Lesende unterwerfen sich einem autofiktionalen Pakt. In kulturkritischer Tradition konstruiert der Text hier also ein (eher) passives Publikum. Im Zeichen der aufgerufenen high/low-Unterscheidung ergeben sich so Äquivalenzen zwischen qualitativen Urteilen über Texte und Unterscheidungen wie Expert*innen/Lai*innen, aber auch Privilegierten/Nicht-Privilegierten; gerade, weil der Essay und die Monografien in ihrer wiederholten Kritik an Olivia Wenzels Roman 1000 serpentinen angst selbst nach Machtverhältnissen fragen.

Dabei bleibt die Frage nach dem Verhältnis der beobachteten Verfahren, ästhetischen Urteile und einer stratifizierten Kultur selbst in Populärer Realismus noch offen. An eine Midcult-Definition schließt Baßler hier an: „Damit will ich aber keineswegs selbst behaupten, es gäbe eine irgendwie objektive Einteilung der Literatur oder Kultur in eine hohe, eine mittlere und eine niedrige Schicht. Insbesondere behaupte ich nicht, dass schwierige Kunst automatisch besser sei als einfache“ (ebd.: 71-72). Demgegenüber steht der Gedanke, sich innerhalb literarischer Komplexität „hochleveln“ (ebd.: 380) zu können. Eine ähnliche Logik steckt in der Zentrum-Peripherie-Struktur, die zwischen Spartenliteratur und „Literatur-Literatur“ (ebd.: 111) bzw. der „Fiktion ‚einer‘ Literatur“ (Baßler 2021) besteht, bei der ebenfalls unklar scheint, ob Baßler sie teilt oder nicht. Eine alternative Lesart könnte die Lüge des Midcult gerade darin sehen, trotz warenförmiger Segmentierung weiterhin von dieser Fiktion auszugehen, die Schichtung zumindest implizit zu behaupten. Und verknüpft mit dieser Frage nach einer Sphäre außer- oder oberhalb des Marktes ist jene, ob ein (zumindest annähernd) souveränes Urteil über Literatur überhaupt möglich ist, oder ob stets notwendig als Teil einer Stilgemeinschaft gesprochen wird. Kurzum: Die Frage, was mit dem Urteil ‚Midcult‘ bezeichnet wird, ist unmittelbar verbunden mit der Frage danach, von welcher Position aus dieses Urteil gefällt werden kann. Und beides verweist auf eine Unsicherheit im Umgang mit ‚Popularität‘ und der Reichweite ihrer Transformationen, die bereits Eco artikuliert (vgl. Eco 1984a: 32-34).

Diese Unklarheiten sind zu Beginn der Debatte kaum Thema; dabei erläutern den Begriff fast alle Reaktionen des Feuilletons auf den Essay, führen ihn bisweilen auf Macdonald und Eco zurück, begrüßen mal seinen kritischen Impetus (vgl. Radisch 2021; Witter 2021) und lehnen ihn mal ab (vgl. Schmidt 2021; Kessler 2021), überschreiten jedoch fast nie Baßlers Verständnis, um aus der Distanz die konfligierenden Semantiken zu beschreiben. Eine Ausnahme ist Jens Buchholzʼ Reaktion, die die aufgerufene Unterscheidung zwischen high und low, wo es eigentlich um Ethik und Ästhetik geht, kritisiert (vgl. Buchholz 2021). Kesslers Verblüffung führt derweil in der taz nicht zu einer ähnlichen Begriffskritik, stattdessen diagnostiziert er eine Willkür und damit einhergehende (bereits von Baßler benannte) Krise der Literaturkritik. Im Fokus steht das Ausschluss-Moment des Midcult, das er (auch) identitär liest und (in Erwartung der „sackfreien Jahre der Kultur“; Kessler 2021) umkehrt. Eine Unterscheidung zwischen high und low ist hier präsent, ohne, dass sie explizit benannt wird.

Diese identitäre Ausschlussgeste perspektiviert gerade die erste Phase der Debatte, wie die ersten Sätze der Reaktion Marie Schmidts im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vorführen: „Man musste nur von zehn herunterzählen, bis jemand auf die Idee kommen würde, die Unsitten der Diskussion um die sogenannte Identitätspolitik auch auf die deutsche Gegenwartsliteratur anzuwenden. Moritz Baßler hat es jetzt getan […]“ (Schmidt 2021). Schmidt kritisiert die bereits skizzierte Figur der Partikularisierung einer zuvor einheitlichen Literatur, die sie mit einer Pluralisierung von Literaturgeschmäckern zusammenführt; der Essay hinterlässt bei ihr den Eindruck eines „heftigen Rundumschlag[s]“ (ebd.). Diesen Eindruck verstärkt sicher, dass Baßlers Midcult-Begriff nicht nur gegenwartsästhetische Kategorie ist, sondern auch die „Stilgemeinschaften“ und ihre Diskursform, zu denen sich die eigene Position als Alternative anbietet, kritisiert.

‚Das Populäre‘ spielt dabei nicht nur in der Geschichte des Begriffs eine Rolle; auch die Teilung in „übersichtliche Leserschaften“ (ebd.), die ihren Geschmack abseits einer höher stehenden Literaturkritik kultivieren, lässt sich als Popularisierung des Literaturdiskurses beschreiben. Dieses Bild hat jedoch mehrere Dimensionen: Geht es schlicht um größere Beachtung für literarische Communities, die (wie Schmidt nahelegt) vielleicht ohnehin schon längst existieren; geht es hier um ‚die einfachen Leute‘, die den Sprung in kritische Positionen schaffen und ‚ihre‘ populäre Kultur dort gegen eine Elitenkultur behaupten; oder meint Popularisierung Verlust von Expertise und so den Verlust der Qualität des Diskurses? Dahinter stecken verschiedene Verständnisse der Vielen; sind sie in der ersten Variante nicht weiter festgelegt, gehen sie in den anderen beiden mit Zuschreibungen einher und lassen Popularisierung so als Befreiung oder Verfall, nicht nur von Qualität, sondern (diesen Schluss pointiert Kathrin Witter in Die Welt) auch Demokratie erscheinen.

II.

Hierzu wäre nun hilfreich zu klären, welche Verständnisse von ‚populär‘ in der Debatte umgehen. Im Gegensatz zu Midcult wird der Begriff aber kaum reflektiert, obwohl ihn spätestens Populärer Realismus in den Fokus rückt – auch als Bedingung, um von Midcult sprechen zu können. Innerhalb des Textes wird ‚populär‘ mit Qualitäten und Quantitäten verknüpft: Mal ist das Populäre mit wahlbasierten Konzepten wie Markt oder Demokratie die Bedingung, unter der aktuell Kultur produziert werden kann (vgl. etwa Baßler 2022: 23-29; 72), verbunden mit Effekten wie „Serialität“, „Rückkopplung“, „Stilgemeinschaft“ (vgl. ebd.: 113-114); mal steht es selbst für ästhetische Qualitäten, oft gekoppelt an Genre oder Trivialität, also Standards pejorativer Popularitätsdiskurse (vgl. ebd.: 198).

Fraglich ist auch, was den Populären Realismus populär macht; der Umstand, dass er als Verfahren oder zumindest die in ihm verfassten Texte viel beachtet werden; oder doch eine Qualität, die sich mit Blick auf seinen Anteil an der Konstruktion von Midcult nur als unterlegen deuten lässt. Entscheidend ist dazu die Position des Verfahrens zu anderen: Erscheint der Populäre Realismus zu Beginn noch als Dachbegriff für gegenwärtig dominante, realistische Schreibverfahren (vgl. ebd.: 10), installiert der Text gegen Ende mit dem paradigmatischen Realismus einen symmetrischen Gegenbegriff (vgl. ebd.: 377-379). Beide stehen in einem Kontinuum, bilden dabei jedoch eine Hierarchie, innerhalb derer man sich „hochleveln“ (ebd.: 380) kann. Das Differenzkriterium ‚populär‘ markiert an dieser Stelle also einen qualitativen Unterschied; insbesondere bei der Art, wie die Realismen Bedeutung generieren.

Der Begriff ‚populär‘ erscheint innerhalb der Texte insgesamt flexibel, woran sich im Feuilleton kaum jemand stört; in der ersten Welle der Debatte spielt er jedenfalls nur am Rande eine Rolle. Auch hier werden gegebene Begriffsvorschläge nicht überschritten – so zitiert Georg Dotzauer in Der Tagesspiegel etwa kritiklos Baßlers eigenwillige Kopplung von Identifikation und Popularität (Dotzauer 2021a), Markus Steinmayr wiederholt in seiner Rezension von Gegenwartsästhetik die Umstellung von einer elitären auf eine populäre Ästhetik, lässt dabei aber offen, was ‚populär‘ hier meint (Steinmayr 2021). Wie sich ‚das Populäre‘ zu ästhetischen Formen, zu Marktbedingungen oder Konzepten wie Demokratie verhält, wird nicht reflektiert. ‚Populär‘ bleibt ein heterogener Begriff, dessen Implikationen nach Belieben aktiviert und mit Gegenbeispielen (ganze drei Mal etwa Uwe Tellkamp; vgl. Hugendick 2022, Steinmayr 2022, Wirthensohn 2022) konfrontiert werden können.

Allein Schmidt befragt den Begriff in ihrer Rezension zu Populärer Realismus explizit, greift das quantitative Verständnis auf und skizziert darauf basierend ein Projekt, das sich konsequent auf Bestseller fokussiert und eine einheitliche analytisch Perspektive auf diese wählt. Ein solches Projekt verführe anders als Baßlers Midcult-Beschäftigung, die etliche Diskurse (Anti-Akademismus, Debattenkultur, Identitätspolitik, soziale und ästhetische Effekte populärer Kulturen) verquickt und ‚das Populäre‘ tendenziell im Hintergrund platziert, variabel. Als (verdeckten) Fluchtpunkt dieses Projekts benennt Schmidt eine von Baßler verworfene Ideologiekritik; sie bezieht sich darauf, wie Baßler Adornos Abwertung des Populären als elitistisch abräumt, an dessen Stelle aber kein eigenes kritisches Programm setzt. Baßler hadert jedoch mehr, als Schmidt ihm zugesteht, wenn er in Bezug auf adornitische Auseinandersetzung mit Kultur schreibt: „Solche Kritik muss nicht falsch sein, wirkt heute aber doch elitistisch, von oben herab argumentiert“ (ebd.: 26). Widersprochen wird eher dem Gestus, also (wie im nächsten Satz klar wird) dem enttäuschten Avantgarde-Geschmack als der „wohldurchdachte[n] marxistische[n] Kulturtheorie“ (ebd.). Eine ähnliche Mischung aus Geschmack und Theorie lässt sich allerdings auch in Populärer Realismus finden.

Bereits Witter bringt Adorno als Vorläufer Baßlers ins Spiel (vgl. Witter 2021), während Jan Wiele mit Blick auf die von Schmidt zitierte Stelle die Aporie, die aus der Absage an Elitismus und dem eigenen Kritikergestus resultiert, pointiert. Die Geschichte hat Baßler und sein pop-ästhetisches Programm gewissermaßen an die Stelle von Adorno und Avantgarde gerückt; in beiden Fällen muss sich eine Expertenmeinung den Wahlen auf dem Markt (den Baßler grundsätzlich schätzt) gegenüberstellen und dabei legitimieren. Populärer Realismus leistet Letzteres ethisch, mit dem Plädoyer für eine Ästhetik, die Räume öffnet, gerade für das Publikum – auch hier zeigt sich das Bild einer schwachen Rezeption, das Baßler selbst in seiner Beschreibung adornitischer Positionen aufruft (vgl. Baßler 2022: 25). Buchholz übt an dem Bild Kritik, auch ein Workshop zu Baßlers Thesen an der LMU München im November 2022 diskutiert die Rolle der Rezeption intensiv. Fabienne Imlinger bringt in ihrem Vortrag etwa Lektürepraktiken wie ‚Queering‘ als Beispiele ein, sich vom Text zu emanzipieren.

Eine Verfahrensgeschichte muss das nicht leisten, die „Midcult-Saga“ beschränkt sich aber nicht darauf, bezieht Rezeption und Distribution in ihre Analysen ein; und zeigt dabei ein Verständnis des Populären, das zumindest adornitische Züge trägt. Es ist wohlgemerkt eines unter vielen, womöglich auch, weil hier verschiedene Rollen bekleidet werden: Literaturwissenschaftler, der Verfahren untersucht, Popularitätsforscher, der nach kulturellen Bedingungen fragt, Literaturkritiker, der nach angemessenen Kategorien sucht. Die Aporien hängen also auch mit jener Einmischung zusammen, als die Baßler auf dem Podium des Workshops an der LMU seine Texte über Midcult fasst und damit einordnet, inwiefern er auch als Teil einer „Stilgemeinschaft“ spricht. Auf dem Feld steht auch er unter Vorzeichen des Populären; was sich darin spiegelt, dass seine Thesen selbst wiederholt an ihrer Beachtung gemessen werden.

Nach Kesslers Beitrag, also der zweiten Gegenrede, ist im Feuilleton durchweg von einer Debatte die Rede, deren Intensität und damit auch das Ausmaß der Beachtung unterschiedlich bewertet wird (hoch: Jandl 2021, Witter 2021, Radisch 2021; niedrig: Dotzauer 2021, Wirthensohn 2022). Damit wird eine vom qualitativen Urteil unabhängige, dieses aber teils vorbereitende Einschätzung getroffen; und auch darüber hinaus kommt es zu qualitativen Urteilen, die an Baßlers Kategorien anknüpfen. In München ist vom Umfang des Buchs, von salopper Sprache und der Menge an Ausrufezeichen die Rede. Nele Pollatschek bezeichnet Populärer Realismus lakonisch selbst als Midcult und „leichtes Vergnügen“ (Pollatschek u.a. 2022), Schmidt bringt in ihrer Rezension den Begriff „populärwissenschaftlich“ ins Spiel und verweist auf gute Lesbarkeit des Textes – ähnlich wie Steinmayr, dessen eingangs zitierte Zusammenfassung der Texte als „Midcult-Saga“ auf deren serielle Struktur verweist.

Diese Serialität ließe sich noch weiter treiben, dächte man an das 20 Jahre zuvor ebenfalls bei C.H. Beck erschienene Buch Der deutsche Pop-Roman. Nicht nur formal gibt es Parallelen (beide Bücher enden etwa mit einem Kapitel, das den Titel „Wolf Haas oder Das Erzählen“ trägt), inhaltlich entwirft der Vorgänger bereits den zentralen Verfahrens-Konflikt der aktuellen Debatte. Und auch diskursiv bleibt Der deutsche Pop-Roman präsent: Martin Hielscher, Lektor beider Bücher, führt in München zu Genese und Erfolg dieses ersten Buchs zurück, und auch fast alle Reaktionen auf Der Neue Midcult verweisen auf das Buch, meist lediglich in Nebensätzen und Bildunterschriften, aus denen sich Verschiedenes lesen lässt: Verblüffung über einen Haltungswandel, die aus einer unklaren Trennung zwischen Pop und populär resultiert, Ausweis von Expertise, oder schlicht eine Referenz auf das populärste Werk des Autors. Auch eine Mischung ist denkbar, die Stabilität der Assoziation zeigt sich jedoch, wenn etwa Dotzauer Baßler als „Professor Pop unter Deutschlands Germanisten“ (Dotzauer 2021) tituliert. Pop mag kein zentraler Begriff der Debatte sein, spielt als unsichtbares Drittes aber eine entscheidende Rolle.

 

III.

Prägend für den Begriff ist aktuell also seine Abwesenheit im Zentrum, sein Aufflackern in der Peripherie, etwa als (meist selektive) Erinnerung – wie an Kesslers Verblüffung zu sehen ist. Von Pop bleibt dann etwa die Bewegung, populäre Texte ernstzunehmen (vgl. Michel 2002) und Eliten mit originellen Lektüren zu provozieren. Dieser Gestus ist an eine historische Situation gebunden; selbst wenn ein ästhetischer Begriff wie Pop sich also kaum zwischen den Büchern verändert hat, befindet er sich nun in einer anderen Diskurskonstellation und kann nicht erneut die erwartete Funktion erfüllen.

Eine andere Funktion ließe sich so beschreiben: Baßler ordnet das Feld 2002, indem er der Opposition „[u]nverständliche Moderne versus filmischer Realismus“ (Baßler 2002: 93) mit dem Pop-Roman eine weitere Option hinzufügt. Der Begriff liegt schon damals quer zum Populären; statt eine Aufwertung von Bestsellern oder auch nur jener Literatur zu betreiben, die „heute unter ‚Pop-Literatur‘ verbucht wird“ (ebd.: 14; zum damals kursierenden Begriff hätten eher von Lange und Naters als Goldt und Mand gehört), geht es darum, Textverfahren zu beschreiben und sie mit Pop-Diskursen in Verbindung zu bringen. Dabei geschieht mithin Aufwertung populärer (vgl. ebd.: 107-110) und Abwertung kanonisierter (vgl. ebd.: 169-173) Texte, aber nicht als Automatismus. Popularität ist keine Bedingung für Pop (vgl. ebd.: 154). Baßler nähert sich dem im Feuilleton bereits ambig besetzten Begriff vorsichtig, die Anführungszeichen deuten es an; er greift ihn auf, differenziert aber weiter (ein gutes Beispiel hierfür ist seine Goetz-Lektüre).

Die drei damaligen Optionen finden sich auch in der aktuellen Konstellation; noch immer geht es um ein gegenwärtiges Schreiben abseits (neo-)avantgardistischer Unverständlichkeit (vgl. Baßler 2002: 72). Der Fokus liegt dieses Mal aber auf der Kritik an einem auf „Verfilmbarkeit“ (ebd.: 49) angelegten Realismus, während die ebenfalls gut lesbaren und in der Tradition von Pop stehenden Programme „tentakuläres Erzählen“, „Kalkülroman“ und „paradigmatischer Realismus“ nicht als dominantes Phänomen, sondern eher als Gegenvorschlag auftreten.

Unter ihnen tritt der bereits erwähnte paradigmatische Realismus nicht nur ob seiner symmetrischen Position zum Populären Realismus, sondern auch aufgrund der Bedeutung von via Paradigmen geöffneten Möglichkeitsräumen für Baßlers Pop-Begriff (vgl. Baßler 2015) besonders hervor. Die für Pop charakteristische Befreiung vom „BIG SINN“ (Baßler 2022: 227) markiert dann keine Abkehr von ethischen Fragen, sondern eine für diverse Sinnangebote offene Haltung – von eher ästhetischen, kapitalistischen Paradigmen geht es zu ethischen, politisch zukunftsoffenen.

Im Gegensatz zu Midcult wird der Begriff Pop, mittlerweile zur Epochenbezeichnung geronnen (vgl. etwa Krause 2015) und identitär festgelegt, in Baßlers jüngsten Texten nicht aktualisiert. Stattdessen werden Traditionen (re-)konstruiert und Pop dabei situativ, partikular definiert. Erhalten bleibt das Bekenntnis zum Markt, unter dessen Bedingungen das Eigenrecht des Ästhetischen behauptet wird; es geht um das „freie Spiel der Erkenntniskräfte“, das „nicht frühzeitig arretiert“ (Baßler/Drügh 2021: 38) werden soll, etwa durch einen bereits vorab ausgehandelten „BIG SINN“. Pop ermögliche wie Midcult Effekte des Populären (vgl. Baßler 2022: 187), Pop sei sich im Gegensatz zu einer auf Autonomie beharrenden ‚Literatur-Literatur‘ oder des zu ebendieser Systemstelle strebenden Midcult aber der eigenen Künstlichkeit bewusst (vgl. ebd.: 164; 278-280). Die aus diesem Bewusstsein resultierende Verweigerung von „Bedeutsamkeitsprädikation“ (Wiele 2021) führt Baßler auch in einem Gespräch mit Wiele an, gefragt nach dem Unterschied zwischen Neuem Midcult und Pop-Roman.

In der Tat stehen sich die beiden Begriffe nahe, wie Enzensberger, aber auch Wiele mit Verweis auf Leslie Fiedlers (ebenfalls von Baßler zitierte) Rede von zu schließenden Gräben zwischen Hoch- und Trivialkultur im Zeichen von Pop bemerkt (vgl. Wiele 2022). Schon Eco kannte dieses Problem und löste es über die Laufrichtung: Midcult ist, wenn Kitsch sich Verfahren der Avantgarde bedient, Pop ist, wenn Avantgarde sich Zeichen und Verfahren des Kitsch aneignet (vgl. Eco 1984b: 103). Die Stratifikation bleibt dabei präsent, selbst wenn sie an bestimmte Verfahren oder Prädikationen geknüpft ist und unklar bleibt, worauf sich die implizierten Sphären high und low erstrecken; geht es um Ästhetik oder auch Gesellschaftsordnung? Und damit verknüpft: Wie ist eine ideologiekritische, erhöhte Position einzunehmen, ohne einen alten Elitismus zu beschwören?

IV.

Um diesen Komplex, aber auch verschiedene Formen von Autorität (qua Popularität, Expertise, aber auch Autor*innenschaft) und Freiheit (in der Buchhandlung, während der Lektüre) dreht sich die Debatte. Inwiefern das ästhetische Vokabular der 1950er und 1960er Jahre hilft, aktuelle Konstellationen des Populären einzuholen, reflektiert der Diskurs unzureichend, trotz manch kühner Setzung Baßlers, die das geradezu einfordert. Pop und Midcult bringen qualitative und quantitative Wertungen in Dialog, transportieren allerdings noch sehr klare Vorstellungen einer überlegenen und so teils auch elitären Ästhetik. Dass die Konstellationen heute komplexer sind, zeigt sich auch an widersprüchlichen Verortungen Baßlers – die meisten Beiträge sehen ihn, auch aufgrund des Midcult-Urteils und seiner institutionellen Position, als Gatekeeper.

Zugleich ist die Position, an die sich Kessler erinnert, nicht ganz verblasst. Das zeigt sich, wenn Helmut Böttiger (Böttiger 2022) oder Frieder von Ammon und Georg M. Oswald in München eine avancierte Literatur durch Baßler ignoriert oder gar diffamiert sehen. Steinmayr bindet Baßlers Gestus derweil zeitlich zurück, sieht in Populärer Realismus eine Polemik „gegen die Gralshüter der Literaturkritik und der Hochkultur, die immer noch an schwere Inhalte glauben und der Literatur gesellschaftskritisches Potenzial unterstellen. Baßlers Schreiben atmet die Atmosphäre der superironischen und bisweilen zynischen Postpunkära“ (Steinmayr 2022), also jener „Generation Pop“ (Dotzauer 2021b), die Dotzauer schon in der Gegenwartsästhetik am Werk sieht.

Nur kurz sei darauf verwiesen, dass sich Baßler aktiv zu ‚avantgardistischer‘ Literatur positioniert (vgl. Baßler 2022: 72) und Midcult-Romanen wiederholt ihr „Moderne-“ (ebd.: 91-92) und „Avantgarde-Bashing“ (ebd.: 187) vorhält; interessanter scheint mir jedoch, dass er hier gegen ein anderen Maßstäben verpflichtetes, älteres elitäres Literaturverständnis stößt. High und low sind relationale Begriffe; hinzu kommt, dass sich manche Stratifikationen nur schwer überblenden lassen, etwa zwischen wissenschaftlicher Expertise und ästhetischem Geschmack. Auch lassen sich die identitätspolitischen Einwände nicht vollends popularitätstheoretisch auflösen, und doch bilden Konflikte wie jener die Mündigkeit des Publikums, aber auch das Verhältnis von Popularität und Kritik betreffend den Hallraum auch dieser Debatten – gerade, weil Popularität zu oft in Äquivalenzen mündet, mal mit Verblendung, mal mit Ermächtigung zusammengebracht wird. Beides kann zutreffen; um zu bestimmen, welche Rolle dabei jeweils Popularität spielt, müssen Effekte und Produktion des Populären noch genauer beobachtet werden, auch in der Kritik. Dass der Verweis auf Lesbarkeit nicht reicht, deutet David Hugendick mit seinem Verweis auf „die Fangemeinschaften von Botho Strauß oder Uwe Tellkamp“ (Hugendick 2022) an; eine Fährte, die Baßler im Grunde selbst legt (vgl. Baßler 2022: 72).

Genau diese Punkte zeigen, wo eine Literaturkritik anknüpfen kann, die teils auch schon mit den Begriffen arbeitet (vgl. etwa von Cranach 2023, Kämmerlings 2021, Kister 2021 u. 2022, Rüther 2022, Knipphals 2022, Sina 2021 – markant auch in der Rezeption des Briefromans Zwischen Welten von Juli Zeh und Simon Urbans; vgl. Bahners 2023, Hugendick 2023) und so Bedarf an neuen Kategorien signalisiert. In Marlen Hobracks Rezension zu Theresia Enzensbergers Roman Auf See (Hobrack 2022) zeichnet sich derweil eine Furcht ab, Midcult drohe, zu einem reinen Vorwurf, einem ‚Totschlagargument‘ zu werden. Und tatsächlich tritt das Urteil teils schon gar nicht mehr weiter begründungspflichtig auf, sondern findet schlicht Einsatz, wo es die Ordnung zwischen high und low herzustellen gilt – etwa in Bezug auf Juli Zeh.

Das gegenwärtige Distinktionspotenzial des Begriffs, sowohl durch die ihm inhärente Struktur als auch seine bloße Kenntnis, lässt sich etwa in einer Rezension des Filmkritikers Wolfgang M. Schmitt zur ersten Staffel der Serie House Of The Dragon nachhören, wenn er diese zwischen Shakespeares King Lear und der TV-Serie Der Denver Clan platziert. Unter Verweis auf Macdonalds Midcult-Beschreibung und die Evidenz einer Shakespeare-Rezitation (zu denken ist hier an den von Baßler diagnostizierten „ergriffenheitsheischenden Kunst-Ton“ jener, die alten Maßstäben an Literatur verpflichtet sind; Baßler 2002: 12) wird House Of The Dragon als gerade in ihrem Streben nach Kunst gescheitert dargestellt. Midcult fungiert hier als „glanzvoll stumpfes Instrument“ (Riedißer 2023), das Ansgar Riedißer jüngst im Philosophie Magazin (wenn auch verknappt) als mögliches Schicksal des Begriffs erahnt.

Ihm zu entgehen könnte bedeuten, Vorannahmen über das Populäre in Hinblick auf ästhetische Effekte zu befragen und vor allem die Letztwerte des eigenen Kunstverständnisses zu untersuchen – auch in Hinblick auf intersubjektive Gültigkeit der daraus resultierenden Urteile. Damit verbunden ist nicht zuletzt die ebenfalls popularitätstheoretisch relevante Frage, inwiefern sich Kritik eine gegenüber „Stilgemeinschaften“ erhöhte Position anmaßen kann und ob skalierte Urteile nicht zwangsläufig Unterscheidungen in high und low produzieren.

 

Literatur:

Bahners, Patrick: Herumliegende Bücher sind verstörend. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 04.02.2023.

Baßler, Moritz: Der deutsche Pop-Roman, München: C.H. Beck 2002.

Baßler, Moritz: Populärer Realismus. In: Kommunikation im Populären. Interdisziplinäre Perspektiven auf ein ganzheitliches Phänomen, hrsg. von Roger Lüdeke, Bielefeld: Transcript 2011, S. 91-103.

Baßler, Moritz: Definitely Maybe. Das Pop-Paradigma in der Literatur. In: Pop. Kultur und Kritik 6 (2015), S. 104-127.

Baßler, Moritz: Schönheit, Stil und Geschmack (2019). Auf: https://taz.de/Neue-Massstaebe-der-Gegenwartsliteratur/!5615852/ [16.03.2023].

Baßler, Moritz: Der Neue Midcult. Vom Wandel populärer Leseschaften als Herausforderung der Kritik (2021). Auf: https://pop-zeitschrift.de/2021/06/28/der-neue-midcultautorvon-moritz-bassler-autordatum28-6-2021-datum/ [16.03.2023].

Baßler, Moritz: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens, München: C.H. Beck 2022.

Baßler, Moritz/Drügh, Heinz: Gegenwartsästhetik, Konstanz: Konstanz University Press 2021.

Böttiger, Helmut: Gas geben und Spaß haben (2022). Auf: https://www.deutschlandfunk.de/gas-geben-und-spass-haben-100.html [16.03.2023].

Buchholz, Jens: Wo bleibt die Anerkennung? In: Neues Deutschland vom 25.08.2021.

Buchholz, Jens: Was sie kaufen, bekommen die Leute auch. In: Frankfurter Rundschau vom 03.12.2022.

Cranach, Xaver von: Jenseits des Trauma-Pornos. In: Der Spiegel vom 18.02.2023.

Dotzauer, Gregor: Die Mauern der Moral. In: Der Tagesspiegel vom 25.07.2021a.

Dotzauer, Gregor: Das Cute ist das Gute. In: Der Tagesspiegel vom 11.08.2021b.

Eco, Umberto: Einleitung. In: Apokalyptiker und Integrierte. Zur kritischen Kritik der Massenkultur, Frankfurt: S. Fischer 1984a, S. 15-35.

Eco, Umberto: Die Struktur des schlechten Geschmacks. In: Apokalyptiker und Integrierte. Zur kritischen Kritik der Massenkultur, Frankfurt: S. Fischer 1984b, S. 59-115.

Filmanalyse: Warum ich noch immer keine Serien mag: HOUSE OF THE DRAGON (2022). Auf: https://www.youtube.com/watch?v=GnHcp281TbA [16.03.2023].

Hobrack, Marlen: Gurus gibt es auch auf dem Wasser (2022). Auf: https://taz.de/Neuer-Roman-von-Theresia-Enzensberger/!5874574/ [16.03.2023].

Hugendick, David: Gutes unter Niveau. In: Die Zeit vom 15.12.2022.

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Knipphals, Dirk: Heldinnen, Herkünfte und Trottel (2022). Auf: https://taz.de/Shortlist-fuer-den-Deutschen-Buchpreis/!5879686&s=/ [16.03.2023].

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Wiele, Jan: Was ist Midcult, Herr Baßler? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.07.2021.

Wiele, Jan: Warum ist die Gegenwartsliteratur so schlecht? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26.11.2022.

Wirthensohn, Andreas: Literatur für den Liegestuhl. In: Wiener Zeitung vom 15.10.2022.

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Wurmitzer, Michael: Germanist Baßler: „Jede Zeit kriegt die Literatur, die sie verdient“ (2021). Auf: https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/2000128442425/germanist-bassler-jede-zeit-kriegt-die-literatur-die-sie-verdient [16.03.2023].

 

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