Popmusik November
von Mascha Jacobs
30.11.2015

Joanna Gruesome, Oneohtrix Point Never, U.S. Girls, Nicki Minaj, Julia Holter, Delia Gonzalez

Joanna Gruesome – »Sugarcrush«

Als ich ein Teenager war wollte ich diese Musik machen. Ich habe es nie versucht. Damals war es noch ein Problem, sich nicht zwischen Sonic Youth und Whitney Houston entscheiden zu wollen.

 

Oneohtrix Point Never – »Boring Angel«

Erstaunlich, genau diese Auswahl von Emoticons scheint die einzig mögliche Kombination der Bildchen zu sein, dachte ich beim ersten Anschauen. Und höre ich das Lied von David Lopatin ohne Bilder, rattern sie unwillkürlich vor dem inneren Augen durch.

 

U.S. Girls – »Damn That Valley«

Meg Remy aka U.S. Girls wurde hier schon mal vorgestellt – das liegt daran, dass sie so gut ist. Hier zeigt sie uns, wie man als Animated GIF rückwärts tanzt.

 

Nicki Minaj – »Feeling Myself« (feat. Beyoncé)

Die Schaumschlägerei der beiden größten Popstars unserer Zeit gipfelt in den Zeilen »I stop the world, world stop« – ganz groß. Seither Twerke ich beim Kochen.

 

Julia Holter – »Silhouette«

Julia Hammas Holter ist die jüngste und mädchenhafteste Grande Dame, die ich auf einer Bühne gesehen habe. Deswegen würde sie vermutlich weder Emoticons noch Pizza- oder Katzenbilder herzeigen. Tau auf Lamellen ist ja eigentlich nur bei Sade erlaubt, aber Julia Holter ist so souverän, sie darf jetzt schon alles.

 

Delia Gonzalez – »In Remembrance IV«

Die Wiederholungen und die Einfachheit dieser Musik von Delia Gonzales, die das Video für eine Ausstellung produziert hat, weil sie auch auch als bildende Künstlerin arbeitet, machen süchtig. Am liebsten gehe ich damit spazieren. Es sieht lustig aus.